Guatemala (29.12 - 04.01.2012 )

An der Grenze zu Guatemala muss ich erstmal aus Belize ausreisen. Das erste was ich sehe sind die Geldwechsler (1 Belize Dollar = 1,9 USD = 3,4 Gualemaltekische Quetzal). Es ist heiß und meine Ausreise ist in 30 Minuten erledigt. Pass, (internationaler) Führerschein und Fahrzeugschein kopiere ich nebenan, weil ich meine Kopien lieber für Grenzen aufbewahre, die eventuell schwieriger zu händeln sind. Bekomme ein Permissio de vehucolo und fahre auf Blickkontakt mit den Grenzern über die Grenze. Nicht richtig! Muss zurück und das Permissio nochmal vorzeigen. Alles kein Problem, die Grenzer lächeln.

Fünf Meter weiter ist die Guatemaltekische Grenze. Der Tipp einer Grenzerin über den Bürgersteig an der Seite der Desinfizierungsanlage vorbei zu fahren (ganz links im mittleren Bild), lässt mich nicht nass werden. Später sehe ich, dass Autos einfach schneller durchfahren, um nicht nass zu werden. 11,72 Quetzal kostet die Deinfizierung durch einen Grenzer und 160 Quetzal die Einreise. Alles zusammen ca. 17 Euro, also kaum der Rede wert.

Lago Peten Itzá (29.12.), Coban (30.12.)

Auf geht es mit einem Zwischenstopp in Belmopan an den Lago Peten Itzá. Und von dort mit einer Fähre über den Fluß und nach Coban.

Die Straßen sind fantastisch. Besser als in Mexiko. Sieht man von den zwei oder drei Stellen ab, wo die Straße über einen Fluß weggebrochen ist und provisorisch ersetzt wurde. Die Bumps hier Tumulus genannt, kann ich mit dem Motorrad sogar regelmäßig umfahren. Und das Essen schmeckt hier auch und ist sehr preiswert.

Ich verliebe mich sofort in Guatemala und seine Natur. Durchquere den El Rosario Nationalpark ohne jegliche Gebühr.

Zwischendurch ist tanken angesagt und gleich neben der Tankstelle eine „Waschanlage“. Auf Nachfragen erfahre ich, dass mein Motorrad einmal waschen frei hat, wenn ich für 100 Quetzal getankt habe. 92 Quetzal getankt, 5 Quetzal für den Tankwart und 3 Quetzal fürs Waschen machen 100. Und ich werde zur Hauptattraktion. Es versammeln sich gleich eine ganze Horde von Männer um die Motorräder. Und wenn die die ganze Zeit so einfach gucken können, kann ich so wie sie da in einer Reihe stehen, gleich ein Foto machen lassen. Gedacht und getan.

Man hatte mir schon erzählt, dass die Frauen hier traditionelle Kleidung an haben. Aber dass dies auf der ganze Strecke von über 200 km so sein wird, sehe ich erst jetzt. Zudem immer wieder Menschen ganz unterschiedlichem Alters, die Holz nach Hause auf dem Rücken transportieren. Kinder nicht ausgenommen!

Coban 31.12.

 

Die Internetverbindung nutze ich den ganzen Tag, während Matt mit seinen Vorderradbremsen kämpft. Die Bremsbeläge sind runter. Metall auf Metall, obwohl er sie erst in Toluca gewechselt hat. Und der Laden dort hat wohl seine Schraube beschädigt. Er kann die Bremsbeläge nicht rausnehmen. Also ab in die nächste Werkstatt, danach sind zwar die alten Notbremsbeläge drin, jetzt funktioniert aber die Bremse nicht mehr. Ersatz wird gekauft und neue Bremsflüssigkeit eingefüllt.  Und das Hotel für eine Nacht verlängert. Durch Berge bei Nässe und nur 30 % Bremskraft fahren ist keine Alternative. Und mittlerweile funktionieren die Bremsen wieder, so dass es morgen nach Antigua gehen kann. Freue mich darauf.

Wünsche Euch allen einen guten Übergang ins neue Jahr 2012 und dass all Eure Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen.